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VilfredoPareto

15.7.1848 Paris, 19.8.1923 Céligny, kath., Italiener. Sohn des Raffaele, Marquis und Ingenieurs, und der Marie geb. Méténier. 1) 1889 Alessandrina Bakunin, Tochter des Modest Nikolajewitsch, wohnhaft in Venedig, 2) 1923 Jeanne Régis, Tochter des Pierre, Weinhändlers. Stud. der Mathematik und Physik an der Universität und der Techn. Hochschule von Turin, 1870 Ingenieur. P. arbeitete für die Röm. Eisenbahn und leitete 1892 die Eisenindustriegesellschaft in San Giovanni Valdarno. 1893-1917 war er Prof. für Volkswirtschaft an der Univ. Lausanne, ab 1907 auch Prof. ad personam für Politik- und Sozialwissenschaften, 1896-98 Dekan der Rechtsfakultät. 1897 hielt P. die erste Soziologievorlesung in Lausanne. In seinem "Trattato di sociologia generale" (1899) beschrieb er wirtschaftl. und soziale Phänomene als interaktive Prozesse und betonte deren strukturierende Wirkungen. Für P. teilen sich die menschl. Aktivitäten in logische und nichtlogische auf. 1923 wurde P. von Mussolini beauftragt, Italien beim Völkerbund in der Abrüstungskommission zu vertreten. Er lehnte 1917 das Grosskreuz des Ordens der Krone von Italien ab. Obwohl er 1923 zum Senator des Königreichs ernannt wurde, unterzeichnete er die Ernennungsurkunde nicht.

Quellen und Literatur

  • G.H. Bousquet, P. (1848-1923), 1960
  • G. Busino, «P. e le autorità di Losanna», in Giornale degli economisti e annali di economia, 1963, 260-303
  • Professeurs Lausanne, 956 f.
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Zitiervorschlag

Fabienne Abetel-Béguelin: "Pareto, Vilfredo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.05.2009, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041419/2009-05-29/, konsultiert am 18.04.2024.