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Pierre-Louis Moreau deMaupertuis

28.9.1698 Saint-Malo (Bretagne), 27.7.1759 Basel, kath., Franzose. Sohn des René, Kaufmanns. 1745 Eleonore von Borcke. M. unterhielt als Mathematiker, Gelehrter und Philosoph Beziehungen zu Schweizer Gelehrten. M. war ein Anhänger Newtons und besuchte auf Anraten von Gabriel Cramer in Paris (Anfang 1729) die Mathematikvorlesung von Johann Bernoulli (1667-1748) in Basel (1729-30). Seither pflegte er Freundschaften und briefl. Verbindungen zur Fam. Bernoulli und hier lernte er auch Samuel König kennen. Ihm, einem Schüler Bernoullis, vermittelte M. bei der Marquise du Châtelet eine Anstellung als Mathematiklehrer und zehn Jahre später die Ernennung zum Mitglied der Akad. der Wissenschaften in Berlin. Dennoch versuchte König 1751 die Urheberschaft M.' am Prinzip der kleinsten (oder stationären) Wirkung in Frage zu stellen und berief sich dabei auf einen angebl. Brief von Leibniz an Jacob Hermann, in dem das Prinzip bereits ausgesprochen worden sei. Der Streit zwang König, 1752 aus der Berliner Akademie auszutreten und entzweite M. mit Voltaire. Im Okt. 1758 kam M. nach Basel, wo er seine letzten Monate im Hause Johann Bernoullis (1710-90) verbrachte.

Quellen und Literatur

  • Werke, 4 Bde., 1752, (Nachdr. 1965-74)
  • Correspondance de Leonhard Euler avec P.-L. M. de Maupertuis et Frédéric II, hg. von P. Costabel, 1986
  • DSB 9, 186-189
  • NDB 16, 431 f.
  • U.P. Jauch, «Pierre Louis Moreau de M. - Aufstieg und Fall eines Wissenschaftsorganisators», in NZZ, 18./19.7.1998
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 28.9.1698 ✝︎ 27.7.1759

Zitiervorschlag

René Sigrist: "Maupertuis, Pierre-Louis Moreau de", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.09.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041462/2008-09-01/, konsultiert am 16.05.2025.