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Karl vonHabsburg

5.9.1771 Florenz, 30.4.1847 Wien. Sohn des Peter-Leopold, Grosshzg. der Toskana und späteren Ks. Leopold II. Bruder von Ks. Franz II. Ledig. Für die Generäle der Franz. Revolution und des Empire war Ehzg. H. einer der gefährlichsten Gegner. Zu Beginn des 2. Koalitionskriegs von 1799 übernahm er die Führung der Rheinarmee und drang Anfang März in Schwaben ein. Nachdem er am 25. März die Franzosen bei Stockach geschlagen hatte, stiess er bis zur Donau vor und schmiedete Pläne zur Vertreibung der Armee André Massénas aus der Schweiz und zur Unterstützung der österr. Truppen in Graubünden und im Tirol. Aber das Kabinett in Wien bremste seinen Eifer, und so überquerte er den Rhein erst am 20. und 21. Mai und bezog im Kloster Paradies Quartier. In zwei Proklamationen vom 30. März und 23. Mai beruhigte er die Schweizer in Bezug auf die kaiserl. Absichten und bezeichnete Frankreich als gemeinsamen Feind. Vor Zürich (4.-5. Juli) drängte er Masséna an das linke Limmatufer zurück, verharrte dann aber untätig. Nachdem sein Versuch, die Aare zu überqueren, am 16. und 17. August gescheitert war, zog er sich auf Befehl Wiens Ende August aus der Schweiz zurück.

Quellen und Literatur

  • ASHR 3, 1447 f.; 4, 624 f.
  • Grosse Österreicher 14, 1960, 27-42
  • M. Rauchensteiner, Ks. Franz und Ehzg. Carl, 1972
  • Dictionnaire Napoléon, hg. von J. Tulard, 1989, 403 f.
Weblinks
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VIAF
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit
Lebensdaten ∗︎ 5.9.1771 ✝︎ 30.4.1847
Systematik
Politik (1790-1848)

Zitiervorschlag

Jean-Jacques Langendorf: "Habsburg, Karl von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.03.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041523/2008-03-25/, konsultiert am 29.03.2024.