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Della Casa & Guadagni

Antonio di ser Lodovico Della Casa und Simone di Vieri Guadagni, Nachkommen zweier bekannter Florentiner Fam., bildeten 1450 eine Handelskompanie, die bis 1465 auf den Genfer Messen tätig war. Sie veränderte sich hinsichtlich der Zusammensetzung von Kapital und Teilhabern laufend. In Genf standen die Geschäfte stets unter der Leitung von Simone Guadagni, der 1461 ins Bürgerrecht aufgenommen wurde. Die Kompanie war im Handels- und im Banksektor tätig. Im Handel konzentrierte sie sich auf das Geschäft mit Seidentüchern und Safran; im Bankbereich tätigte sie bedeutende, z.T. auch spekulative Geld- und Wechselgeschäfte mit Kreditcharakter, die verschiedene ital. und europ. Städte einbezogen. Zwischen 1459 und 1464 nahm der Umsatz in diesem Bereich bedeutende Ausmasse an (700'000 bis 800'000 Scudi und mehr) und übertraf den reinen Handelssektor um ein Vielfaches. Die Kompanie zählte nach der Mitte des 15. Jh. zu den sechs oder sieben bedeutendsten auf den Genfer Messen tätigen Florentiner Handelsgesellschaften.

Quellen und Literatur

  • M. Cassandro, «Due famiglie di mercanti fiorentini», in Economia e Storia 21, 1974, 289-329
  • M. Cassandro, «Banca e commercio fiorentini alle fiere di Ginevra nel secolo XV», in SZG 26, 1976, 567-611
  • M. Cassandro, Il libro giallo di Ginevra della compagnia fiorentina di Antonio della Casa e Simone Guadagni, 1453-1454, 1976
Weblinks

Zitiervorschlag

Michele Cassandro: "Della Casa & Guadagni", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 01.04.2004, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041656/2004-04-01/, konsultiert am 25.04.2024.