23.1.1904 London, 13.9.1970 Budapest, Quäker, US-Amerikaner. Sohn des Herbert, Biologen. Herta Vieser. Kindheit und Jugend verbrachte F. in Zürich. 1921 übersiedelte die Fam. in die USA. Nach dem Stud. in Harvard ab 1926 Mitarbeiter im State Departement, wo er sich in der westeurop. Abteilung mit Völkerbundsfragen befasste. 1936-40 als Mitarbeiter des Völkerbundes in Genf. Ende 1940 übernahm F. in Marseille die Leitung des Büros des Unitarian Service Committee (USC), eines Hilfswerks zum Schutz von Flüchtlingen und Verfolgten. 1942 erfolgte die Ernennung zum Leiter der Europa-Zentrale des USC in Genf. Ab den 1930er Jahren Kommunist, unterstützte er in der Schweiz zahlreiche kommunist. Flüchtlinge. 1947 stellte das USC seine Tätigkeit in Europa ein, F. blieb in Genf. Im Mai 1949 wurde er als angeblicher amerikan. Agent in Prag verhaftet. In den stalinist. Schauprozessen der frühen 1950er Jahre galten Verbindungen zu ihm als Beweis der "Schuld". Selbst niemals angeklagt, wurde F. nach dem Tode Stalins 1954 aus der Haft entlassen und rehabilitiert. Er blieb mit seiner ebenfalls fünf Jahre inhaftierten Frau in Ungarn.
Quellen und Literatur
- G.H. Hodos, Schauprozesse, 1988, 58-65
- Noel F. Der erfundene Spion [Film], Regie: W. Schweizer, 1996
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 23.1.1904 ✝︎ 13.9.1970 1904-01-231970-09-13 |