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Luwa

1935 gründeten Hans und Walter Bechtler in Zürich die Luwa AG (Lu[ft] und Wa[erme]) zum Verkauf von Lüftungs- und Heizungstechnik. Der Durchbruch zum Industrieunternehmen gelang im 2. Weltkrieg mit der Produktion und dem Vertrieb von Luftschutzventilationsanlagen und Gasmaskenfiltern. Noch im Krieg begann der Einstieg in die Textilluft- und in die Klimatechnik, in denen die L. nach 1946 zur führenden Firma mit weltweiter Produktions- und Vertriebsorganisation wurde. Gleichzeitig entwickelte die L. Produkte der Verfahrenstechnik (Dünnschichtverdampfer, Zerstäubungstrockner) und war in der Herstellung von Bauteilen tätig. Die Folgen der Erdölkrise von 1973 führten zu Personalabbau und Rationalisierung, Reorganisation und Produkteabbau, 1983 erfolgte die Konzentration auf die Textilluft-, Klima- und Filtertechnik. Die Verlagerung der Textilindustrie nach Asien bedeutete neue Absatzprobleme. Die L. (Schweiz/Gruppe) beschäftigte 1935 9, 1940 ca. 60, 1956 700, 1974 1'631/4'713, 1984 554/1'598, 1998 2'665 (gesamt), 2004 320/2'179 Mitarbeiter. Der Umsatz betrug 1949 7,9 Mio., 1974 165/441 Mio., 1984 112/240 Mio., 1998 556 Mio. (gesamt), 2004 100/403 Mio. Fr. 1976 wurde die L. Teil der von den Fam. Bechtler kontrollierten Hesta Holding, 1993 erfolgte im Rahmen dieser Holding die Integration der L. in die Zellweger Luwa AG. Ab 2005 wurden die einzelnen Ländergesellschaften verkauft, den Hauptteil der schweiz. Gesellschaft (ohne den Textilbereich) übernahm die Aare Tessin AG (Atel).

Quellen und Literatur

  • D. Zimmermann, L. 1935-1985, 1986
Weblinks

Zitiervorschlag

Markus Bürgi: "Luwa", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.07.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041805/2008-07-04/, konsultiert am 14.06.2025.