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Maschinenfabrik Rüti

1842 von Caspar Honegger in Siebnen als mechan. Werkstätte gegründet, welche den sog. Honegger-Webstuhl produzierte. 1847 wurde die Produktionsstätte nach Rüti (ZH) verlegt, wohin es im Gefolge der Expansion viele Arbeitskräfte aus der Innerschweiz und Italien zog. Nach dem Tod des Gründers wurde die Firma Caspar Honegger in Rüti 1886 in die Aktiengesellschaft M. überführt, die sich zu einem weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Webmaschinenproduktion entwickelte. Erste Auslandvertretungen entstanden ab 1890 in den Nachbarländern, ab 1914 u.a. in Moskau, Manchester, Damaskus und Konstantinopel, nach 1930 v.a. in Südamerika, Indien, Südafrika und Australien. Besonders innovativ waren die ab 1898 entwickelten Webautomaten, um 1935 die ersten Webmaschinen ohne Oberbau und ab 1966 die schützenlosen Luftdüsenwebmaschinen, die bis 1982 einen Viertel des Weltmarktanteils erreichten. 1969 wurde die M. von Georg Fischer (+GF+), 1982 von Sulzer übernommen. Auf erfolglose Neuentwicklungen folgten ab 1996 Entlassungswellen und die Aufgabe des Labels Rüti. In Rüti verblieb nach 2003 nur die Geschäftsleitung der in die ital. Itema Group integrierten Sulzer Textil Ltd. Anzahl der Beschäftigten: 1886 677; 1914 1'566; 1929 2'080; 1967 2'050; 1998 650; 2003 ca. 100.

Quellen und Literatur

  • 100 Jahre Honegger-Webstühle, 1942
  • 125 Jahre Webereimaschinen, 1967
Weblinks

Zitiervorschlag

Martin Leonhard: "Maschinenfabrik Rüti", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2009. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041807/2009-10-29/, konsultiert am 17.04.2024.