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Rieter

Spinnmaschine der Firma Joh. Jacob Rieter & Cie., präsentiert in der Maschinenhalle der schweizerischen Landesausstellung 1896 in Genf. Fotografie von Fred Boissonnas (Schweizerisches Nationalmuseum).
Spinnmaschine der Firma Joh. Jacob Rieter & Cie., präsentiert in der Maschinenhalle der schweizerischen Landesausstellung 1896 in Genf. Fotografie von Fred Boissonnas (Schweizerisches Nationalmuseum).

Johann Jacob R. eröffnete 1795 in Winterthur ein Handelsgeschäft für Baumwoll- und Gewürzimport (ab 1796 Joh. Jacob Rieter & Cie.). 1812 wurde das erste eigene Fabrikationsunternehmen, die Spinnerei Wildbach in Winterthur, gegründet, der weitere Spinnereien folgten, darunter die für die Unternehmensentwicklung zentrale, 1825-27 errichtete Feinspinnerei in Niedertöss. Mit dem Wachstum des Spinnereibetriebs ging ein Ausbau der angegliederten Maschinenwerkstätte einher. 1835-1925 diversifizierte R. von der Spinnereimaschinenherstellung in Bereiche wie Transmissionen, Turbinen, Werkzeugmaschinen, Generatoren, Motoren, Bahnen, Gewehre, Brücken, Webstühle und Stickmaschinen. 1915 erfolgte die Konzentration auf den Spinnereimaschinenbau. Ab 1947 expandierte R., zuerst durch Übernahmen in der Schweiz, dann 1948 nach Italien, 1951 in die USA, 1966 nach Indien, 1973 nach Deutschland und 1982 nach England. Ab Mitte der 1970er Jahre folgte eine neue Phase der Diversifikation. 2010 war R. ein multinationaler Mischkonzern für Textilmaschinen und Systeme für Lärm- und Wärmeschutz, der 12'700 Mitarbeiter beschäftigte (13% davon in der Schweiz).

Quellen und Literatur

  • Hist. FirmenA Maschinenfabrik R. AG, Winterthur
  • 150 Jahre Joh. Jacob R. & Cie., 1947
  • A.J. Furrer, «200 Jahre R. 1795-1995», in Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik 62, 1995
Weblinks

Zitiervorschlag

Christian Baertschi: "Rieter", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 04.01.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041817/2012-01-04/, konsultiert am 16.04.2024.