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Thomi + Franck

Werbeplakat für den Helvetia-Senf, gestaltet von Herbert Leupin, 1944 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).
Werbeplakat für den Helvetia-Senf, gestaltet von Herbert Leupin, 1944 (Museum für Gestaltung Zürich, Plakatsammlung, Zürcher Hochschule der Künste).

Die Firma Thomi + Franck entstand 1930 in Basel durch die Fusion der Heinrich Franck Söhne AG und der Helvetia Langenthal. Ab Beginn des 19. Jahrhunderts war die Schweiz mit gerösteten Zichorienwurzeln als Kaffeeersatz oder -zusatz von deutschen Firmen beliefert worden, vor allem von der Franck. Diese eröffnete 1884 in Basel eine Zichorienfabrik. Ab 1860 verarbeitete auch die Firma Oppliger & Geiser in Langenthal Zichorien. 1894 wurde sie von Johann Friedrich Thomi und Karl Meister übernommen und ab 1901 Helvetia genannt. 1907 stieg Helvetia in die Senfproduktion ein. Die Thomi + Franck tätigte verschiedene Zukäufe (1965 Essigfabrik Berna, 1969 Backwarenfabrik Leisi). Der Franck'sche Anteil ging über die Ursina-Franck (Berneralpen Milchgesellschaft) 1971 an Nestlé. Die Familie Thomi leitete Thomi + Franck bis 1989, als sie mangels Nachfolge die Direktion und ihre Minderheitsbeteiligung von 49% an Nestlé abtrat. Thomi + Franck prägte die schweizerische Küche unter der Marke Thomy's ab 1934 mit Senf in der Tube, ab 1951 mit Mayonnaise in der Tube und ab 1966 mit Essig, ab 1930 mit dem Kaffeezusatz Franck Aroma und ab 1957 mit dem Kaffeeextrakt Incarom.

Quellen und Literatur

  • Archives historiques Nestlé, Vevey
Weblinks

Zitiervorschlag

Bernard Degen: "Thomi + Franck", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 29.10.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041901/2013-10-29/, konsultiert am 22.04.2024.