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Givaudan

Unternehmen zur Herstellung von synthet. Riechstoffen und Aromen, das 1895 vom Chemieingenieur Léon G. gegründet wurde. Dieser richtete mit der finanziellen Unterstützung seines Bruders Xavier, Direktor der Pharmafirma Givaudan-Lavirotte & Cie. in Lyon, an der Weinbergstrasse in Zürich ein Labor für die Produktion von Duftstoffen ein. 1898 zog das Unternehmen nach Genf, 1899 nach Vernier und wurde zur chem. Fabrik L. Givaudan. Die Firma, ab 1917 eine Kommanditgesellschaft und ab 1929 eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 6 Mio. Fr., kaufte 1934 die Mühlethaler SA in Nyon, 1948 den Aromenhersteller Esrolko (früher Flora AG) in Dübendorf. 1963 wurde die L. Givaudan SA von der Hoffmann-La Roche AG in Basel übernommen, die danach noch andere Aromenhersteller erwarb: 1964 die 1820 gegr. Firma Roure-Bertrand in Grasse (daher 1991-2000 der Name Givaudan-Roure SA), 1990 die Fritzsche Dodge & Olcott Inc. in den USA und 2001 die FIS, die Aromenabteilung von Nestlé. Bis 2000 war G. die Division Riechstoffe und Aromen von Roche, mit Fabriken in Frankreich, den USA, Kanada und Italien und einem weltumspannenden Verkaufsnetz. 2003 beschäftigte das Unternehmen über 5'000 Personen auf allen Kontinenten (Givaudan Suisse 750 Angestellte) und verzeichnete einen Umsatz von 2,28 Mrd. Fr. 2005 galt G. als der weltweit grösste Riechstoff- und Aromenhersteller.

Quellen und Literatur

  • Tribune de Genève, 8.2.1962; 7.2.1966; 21./22.5.1966; 13.7.1966; 18.7.1966
  • Journal français, 10.3.1962
  • La Suisse, 14.7.1965; 17.7.1966
Weblinks

Zitiervorschlag

Jean de Senarclens: "Givaudan", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 30.07.2007, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041914/2007-07-30/, konsultiert am 19.03.2024.