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Société genevoise d'instruments de physique (SIP)

1862 gründeten die beiden Genfer Gelehrten Auguste De la Rive und Marc Thury zur Herstellung wissenschaftlicher Instrumente das Unternehmen Société genevoise d'instruments de physique. Auf Betreiben von Théodore Turrettini diversifizierte es ab 1870 in neue Formen der Energienutzung (Hydromotoren, Kälteanlagen, elektrische Zähler) und in die Metrologie (Präzisionslineale). Auf Grundlage dieses technischen Wissens entstand 1921 eine Werkzeugmaschine, die sogenannte MP (machine à pointer), die zum Aufschwung der mechanischen Serienproduktion beitrug. Diese Lehrenbohrmaschine ermöglichte eine maschinelle Fertigung mit einer Präzision im Bereich von Tausendstelmillimetern. Mit dieser technischen Meisterleistung stieg die Société genevoise d'instruments de physique zu einem der angesehensten Maschinenbauer der Welt auf. Das Unternehmen, das 1969 bis zu 1600 Personen beschäftigte, hatte aufgrund seiner Konzentration auf das Ingenieurwesen Mühe, sich an die wirtschaftlichen Veränderungen anzupassen, mit denen die Branche ab 1970 konfrontiert war. 1990 verlegte die Société genevoise d'instruments de physique ihren Standort von Plainpalais nach Satigny. 2006 zählte sie nur noch rund vierzig Mitarbeiter und wurde vom Konzern StarragHeckert aufgekauft.

Quellen und Literatur

  • Au cours de 90 années…, 1952
  • B. Frommel, S. Fischer, La Société genevoise d'instruments de physique, Ausstellungskat. Genf, 2005
Weblinks

Zitiervorschlag

Bénédict Frommel: "Société genevoise d'instruments de physique (SIP)", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.10.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041920/2010-10-22/, konsultiert am 29.03.2024.