Seit 1864 eine der bedeutendsten Maschinenfabriken der Schweiz. Die 1853 in Arbon gegr. Firma produzierte je nach Konjunkturlage v.a. Textilmaschinen oder Lastwagen. Dank unzähligen Innovationen in der Nutzfahrzeugtechnik wie dem Doppelwirbelungsverfahren (1934) sicherte sich S. bis in die nachkriegszeitl. Wachstumsphase einen Wettbewerbsvorteil. Der 1932-36 entwickelte Webstuhl 110W im Baukastensystem war bis in die 1970er Jahre konkurrenzlos. Ab den 1950er Jahren konzentrierte sich das Unternehmen im Nutzfahrzeugbau auf den Inlandmarkt, wo es vom staatl. Schutz profitierte. Die verpasste Expansion führte 1975-86 zu einer Krise. Die Nutzfahrzeugproduktion wurde 1982 aufgegeben, das Webmaschinengeschäft 1986. Ab 1988 kaufte S. weitere Betriebszweige hinzu, geriet 1994 abermals in eine Krise und stieg 1999 in die Produktion von Chemiefasermaschinen ein. In der Folge entwickelte sich S. zu einem der weltweit grössten Anbieter von Textilmaschinen, stellte aber auch Antriebssysteme für die Fahrzeugindustrie her. 2006 wurde S. vom Technologiekonzern OC Oerlikon übernommen.
Quellen und Literatur
- M. Mäder, Drei Generationen S., 1988
- C. Jacquemart, Die Strukturbrüche in der Adolph S. AG in den 30er und 70er Jahren, Liz. Zürich, 1997
- S. Keller, Die Zeit der Fabriken, 2001
- H.U. Wipf et al., S., 2003
Weblinks