
Uhrenfabrik, 1866 auf dem gleichnamigen Grundstück ausserhalb von Saint-Imier von Ernest Francillon gebaut, nachdem dieser das 1833 von seinem Onkel Auguste Agassiz gegr. Uhrmacheratelier in der Stadt übernommen hatte. Mit Hilfe des Ingenieurs Jacques David wurde L. als erste Fabrik der Region mechanisiert. Die Maschinen hatte der Mechaniker Edouard Chatelain entwickelt. Das Unternehmen beschäftigte zu Beginn 30 Personen, 1905 dann 842 Fabrik- und 956 Heimarbeiter. Während des 1. Weltkriegs stellte L. auf die Produktion von Kompassen um. Das Wachstum der Firma, die in die ganze Welt exportierte, wurde durch die Weltwirtschaftskrise gebremst. 1932 gingen 693 von 960 Stellen verloren. Während der Krise der Uhrenindustrie stagnierte das Wachstum und die Zahl der Angestellten wurde von 1'054 (1970) auf 770 (1975) reduziert. Ab 1970 unterzog sich das Unternehmen mehreren Restrukturierungen, 1983 schloss es sich der Asuag-SSIH (ab 1985 SMH, heute Swatch Group) an. 1984 stellte L. die Fabrikation von Uhrwerken ein, 1988 die Montage und das Einschalen. Das Unternehmen konzentrierte sich fortan auf den Handel (Verkauf, Markenförderung, Sponsoring). 1987 waren 95% der Erzeugnisse Quarzuhren (1977 8%). Die Firma, deren erster Chronograf 1878 gebaut wurde, hat sich im Bereich der Zeitmessung einen Namen gemacht. Seit Oslo 1952 ist sie offizieller Zeitnehmer an den Olymp. Spielen und 1972 gehörte sie zu den Mitgründern von Swiss Timing. 2007 nahm L. die sog. Ausstattung (das Hinzufügen von Gehäuse, Zifferblatt, Zeiger etc. zum eigentl. Uhrwerk) teilweise wieder auf und beschäftigte 320 Personen.