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Tobler

Der Appenzeller Zuckerbäcker Johann Jacob, genannt Jean Tobler (1830-1905) eröffnete 1868 eine Confiserie in Bern. Sein Sohn Theodor stieg 1894 in die Firma ein und baute 1899 eine Schokoladenfabrik, deren Produkte guten Absatz fanden. 1902 wurde die Tobler in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. 1910-1925 war die Firma mit 500-900 Angestellten der grösste industrielle Arbeitgeber der Stadt Bern. Zudem übernahm sie Betriebe in Turin, Lugano, Bordeaux und Laupen. 1908 lancierte Tobler die Toblerone, die zu ihrem meistverkauften Produkt wurde. 1912, 1929 und 1931 geriet das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten, worauf es 1931-1932 von Otto Wirz saniert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm der Umsatz wieder stark zu. 1970 fusionierte das Unternehmen mit Suchard, 1982 übernahm der Kaffeeproduzent Klaus Jacobs die Aktienmehrheit und verkaufte 1990 seinen Anteil an den amerikanischen Konzern Philip Morris, der Tobler in die Tochterfirma Kraft Foods eingliederte. 1984 verlegte Tobler die Produktion aus dem Länggassquartier nach Bern-Brünnen, von wo aus die Schokoladespezialitäten in über 100 Länder exportiert werden.

Quellen und Literatur

  • MAHN, Nachlass Suchard-Tobler
  • P. Feuz, A. Tobler, Schoggibaron, 1996 (21998)
  • Chocolat Tobler, hg. von Y. Leimgruber et al., 2001
  • P. Feuz et al., Toblerone, 2008
Weblinks

Zitiervorschlag

Christian Lüthi: "Tobler", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.12.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041973/2013-12-18/, konsultiert am 19.03.2024.