de fr it

Haco

Die H. ist eine Grossproduzentin der Lebensmittelbranche (Kaffee- und Teeextrakte, kakao- und malzhaltige Nährgetränke, Bouillons, Suppen, Saucen, Würzen, Fertiggerichte) mit weltweitem Absatzmarkt. Das Unternehmen, das 1922 in Bern als Genossenschaft auf Betreiben des Chemikers Oscar Bally-Forcart gegründet wurde, produzierte anfänglich Pharmazeutika für die Apotheke Haaf in Bern. Schon 1923 erfolgte die Umwandlung in eine AG (Aktionäre v.a. aus Basler Finanzkreisen) mit Fabrikationsstandort Gümligen (Gem. Muri bei Bern). Seit 1929 arbeitet die Firma mit der Migros zusammen, die als Grossabnehmerin H.-Produkte unter eigener Marke vertreibt. Die Pharmaforschung, die der spätere Nobelpreisträger Tadeusz Reichstein zu grossen Erfolgen geführt hatte, gab das Unternehmen 1965 auf. 1979 wurde die Narida AG in Schwarzenburg gegründet, die mit der H. unter dem Dach der Haco Holding AG Gümligen vereint wurde. 2005 eröffnete das Unternehmen in Malaysia eine neue Produktionsstätte zur Bearbeitung der Exportmärkte in Asien und Nordamerika. Der H. gelangen bedeutsame Innovationen, so die Herstellung eines koffeinfreien Kaffees ohne schädl. Rückstände (1930), die Synthese von Vitamin C (1931), die Entwicklung von Cortin und Cortison, die Produktion von lösl. und gefriergetrocknetem Kaffee (1938 bzw. 1969), die Entkoffeinierung von Tee (1979), die Herstellung von Getreideriegeln und die Gefriertrocknung von Tee-Extrakten (1994). 2005 beschäftigte das Unternehmen, das sich im Besitz von ca. 160 Aktionären ― grösstenteils Nachkommen der Gründerfam.― befand, rund 550 Mitarbeiter.

Quellen und Literatur

  • 50 Jahre H. AG Gümligen, 1972
  • Die Zukunft hat begonnen, 1997
  • H. swiss: Facts & Figures, 1998
Weblinks

Zitiervorschlag

Karl F. Wälchli: "Haco", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/041975/2007-10-16/, konsultiert am 29.03.2024.