1905 eröffnete Hans Wilsdorf (1881-1960) in London ein Uhrenfachgeschäft. Die Uhren importierte er von der Bieler Uhrenmanufaktur Jean Aegler. 1908 schuf Wilsdorf die Marke R. Als die engl. Regierung beschloss, die Einfuhrzölle zu erhöhen, verlegte er sein Geschäft 1915 in die Schweiz. 1920 gründete er die Montres R. SA in Genf, die Uhrenbestandteile herstellte, Uhren zusammensetzte und verkaufte. Die Uhrwerke wurden ausschliesslich von der Firma Aegler bezogen, die sich unterdessen Manufacture des montres R. SA nannte. 2004 übernahm die Genfer Uhrenfabrik ihr Bieler Schwesterunternehmen. In diesem Jahr beschäftigte R. 5'000 Mitarbeiter und stellte rund 700'000 Uhren her. Die Firma betrieb eine Fabrik in Le Locle, ab 2000 eine in Chêne-Bourg und ab 2006 ein Forschungszentrum in Plan-les-Ouates. R. entwickelte zwei wichtige Produkte: 1926 die wasserdichte Uhr Oyster sowie 1930 eine Uhr mit rotorbetriebenem automat. Selbstaufzug (Perpetualrotor). Zwischen 1962 und 1970 finanzierte R. im Forschungszentrum der schweiz. Uhrenindustrie Centre électronique horloger die Weiterentwicklung der Quarzuhr mit. 1976 stiftete R. einen Preis für Unternehmungsgeist. R. ist heute eine der bekanntesten Luxusmarken der Welt.
Quellen und Literatur
- H. Borer, «1878-1978, Hundertjahrfeier der Manufacture des montres R. SA, Biel», in Neues Bieler Jb., 1979, 91-100
- Bilanz, Nov. 2004
- M. Strazzi, R. dalla A alla Z, 2007
Weblinks
Systematik
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