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PaulZumthor

5.3.1915 Genf, 11.1.1995 Montreal, von Therwil. Sohn des Albert, Kaufmanns, und der Alexandrine geborene Marin. Marie-Louise Ollier, Mediävistin. Literaturstudium in Paris, 1943 Dr. phil. in Genf ("Merlin, der Prophet"). Assistent bei Walther von Wartburg in Basel, Mitarbeit am "Französischen etymologischen Wörterbuch", ab 1952 Professor an der Universität Amsterdam und 1971-1980 an der Universität Montreal. In seinem "Essai de poétique médiévale" wandte der international geachtete Mediävist 1972 die moderne Literaturkritik auf mittelalterliche Texte an. Mit seiner "Introduction à la poésie orale" formulierte Paul Zumthor 1983 die Grundlagen einer allgemeinen Poetik der mündlichen Literatur. Als Schriftsteller liess er sich 1957 in "La griffe" und 1958 in "Les hautes eaux" von Charles Ferdinand Ramuz inspirieren, 1991 in "La traversée" von der Geschichte. 1997 erschien sein letzter Essai "Babel ou l'inachèvement". Der 1998 gegründete Fonds Paul Zumthor finanziert unter anderem internationale Treffen, welche die Universitäten Montreal und Genf alternierend organisieren. 1992 Ritter des Ordre national du Québec.

Quellen und Literatur

  • Paul Zumthor, ou, L'invention permanente, hg. von J. Cerquiglini-Toulet, C. Lucken, 1998
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 5.3.1915 ✝︎ 11.1.1995

Zitiervorschlag

Sophie Krummenacher: "Zumthor, Paul", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.01.2018, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042212/2018-01-22/, konsultiert am 29.03.2024.