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Constantin aCastello

Ende 16. Jh., 1665/66, kath., von Teglio (?) im Veltlin. Dr. med. Sein genauer Studiengang ist unbekannt. Er liess sich in Sitten nieder und wurde im Okt. 1626 vom Landrat zum Landesarzt ernannt. C., der besonders im Kampf gegen die Pest hervortrat, erwirkte 1628 als Stadtarzt von Sitten vom Rat ein Pestreglement. Als Staatsarzt hatte er grossen Einfluss auf das Walliser Gesundheitswesen. 1656 bat er erfolglos um Aufnahme in die Burgerschaft Sitten. 1647 publizierte C. eine lat. Beschreibung der Bäder von Leukerbad, die im gleichen Jahr in dt. Übersetzung erschien. 1649/50 verfasste er eine unveröffentlicht gebliebene Walliser Chronik in lat. Sprache. Sein Sohn Nikolaus, 1666 ins Landrecht aufgenommen, folgte ihm als Landesarzt, verliess jedoch 1676 das Wallis, um sich im Aostatal niederzulassen.

Quellen und Literatur

  • Badgespan, Das ist von Ursprung, Vermischung und Heylsambkeit ... deß ... Leuggerbadts in Wallis, 1647
  • P.-A. Gauye, Constantin a C. et sa Chronique valaisanne, Liz. Lausanne, 1978
  • J. Guntern, «Die Pest im Wallis», in BWG 27, 1995, 223-227
Weblinks

Zitiervorschlag

Hans-Robert Ammann: "Castello, Constantin a", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 16.02.2005. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042258/2005-02-16/, konsultiert am 27.03.2023.