
2.6.1914 Bern, 15.4.1988 Locarno, reformiert, von Bowil, 1979 Ehrenbürger von Gerzensee. Sohn des Peter Paul Stuker, Lehrers, Astronomen und Diplomaten, und der Sara Martha geborene Herren. 1941 Pierrette Dubois. Nach dem Besuch des Lehrerseminars Muristalden in Bern eröffnete Jürg Stuker 1938 ein Antiquariat in Thun, das er 1940 nach Bern verlegte (seit 1963 in der Villa Rosenberg). In den 1940er Jahren führte er erste Auktionen durch. 1976 wurde die Einzelfirma in die Galerie Jürg Stuker AG umgewandelt und das Auktionshaus an Charles Vögele verkauft. Stuker war Besitzer des Alten Schlosses Gerzensee (ab 1947), Gründungsmitglied des Verbands Schweizerischer Antiquare und Kunsthändler sowie Herausgeber der Bernensia-Reihe. Über das Leben seines Paten und Adoptivvaters Robert Stuker veröffentlichte er 1971 Die grosse Parade. Glanz und Untergang der Fürsten Europas. Nach den geheimen Akten und Berichten des Königlichen Kammerherrn Robert Stuker. Neben Kunst und Antiquitäten (Kunsthandwerk, Gemälde, Grafiken) aus der Schweiz versteigerte er immer wieder Sammlungen und Nachlässe aus dem Ausland, oftmals aus fürstlichem Besitz. Stukers Schwerpunkt prägte noch zu Beginn des 21. Jahrhunderts das Angebot des Auktionshauses.