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DanielMoginier

31.8.1710 Chesalles-sur-Moudon, 22.5.1749 Agra (Indien), ref., von Chesalles-sur-Moudon. Sohn des Jacques und der Madeleine Moser. Berühmt wurde M. durch seine Abenteuer, deren Realitätsgehalt die Forschung nicht klären konnte. Ein erster Hinweis findet sich im "Journal helvétique" (Okt.-Dez. 1751), dann erschien 1754 in Lausanne sein Lebensbericht "L'Illustre Paisan", der rasch übersetzt und in London, Frankfurt und Bern herausgegeben wurde. Manche schrieben das Werk - ganz oder in Teilen - dem Franzosen Jean Henri Maubert de Gouvest (1721-67), andere dem Landvogt von Echallens, Samuel Engel, zu. Der Erfolg des Buches gründete in der damaligen Begeisterung für den Orient. M. soll 1728 mit dem Regiment Stürler in holländ. Dienste eingetreten sein. Losgezogen, um in Batavia (heute Jakarta) sein Glück zu versuchen, sei er durch Persien gereist, hätte dann in Indien Karriere gemacht, eine Schwester des Grossmoguls geheiratet und sei schliesslich Gouverneur des Punjab geworden. Sein Bruder François (1712-nach 1751), Schankwirt in London, kam bei einem Schiffsunglück ums Leben, als er das ererbte Vermögen zurückbringen wollte.

Quellen und Literatur

  • Der durchlauchtige Baur, oder, Nachrichten von den merkwürdigen Begegnissen des Daniel Moginie, hg. von Johann Kaspar Ziegler, 1755, (franz. Nachdr. 1988)
  • Moginie: An 18th Century Adventure, hg. von L. Cook, 2004
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Lebensdaten ≈︎ 31.8.1710 ✝︎ 22.5.1749

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Moginier, Daniel", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 19.01.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042605/2010-01-19/, konsultiert am 23.04.2025.