20.3.1896 Courgenay, 2.5.1957 Zürich, kath., von Courgenay. Tochter des Gustave Montavon, Uhrenmachers und ab 1908 Gastwirts, und der Lucine geb. Laville. Ludwig Schneider, Kaufmann, Sohn des Johan-Baptist, selbstständigen Spenglers. Während des 1. Weltkriegs war G. Serviertochter im Restaurant ihrer Eltern. Sie wurde zum Liebling der in der Ajoie stationierten Truppe. Diese verbreitete das Lied "La petite Gilberte de Courgenay" von Hanns In der Gand (1917), das rasch in die Schweizer Folklore aufgenommen wurde und G. im ganzen Land bekannt machte. Während den bewegten Zeiten des 2. Weltkriegs wurde G. auch zur Hauptfigur eines Romans (1939, 21941), eines Theaterstücks von Rudolf Bolo Maeglin (Premiere 1939, Text 1955 herausgegeben) und zweier Propagandafilme ("Marguerite et les soldats" 1940-41, "Gilberte de Courgenay" 1941), was sie zu einer legendären patriot. Figur machte. 1979 wurde eine Vereinigung zum Kauf des Restaurants de la Gare in Courgenay gegründet. Nach der Umwandlung in eine Stiftung 1998 liess sie das Gebäude in Zusammenarbeit mit den Vereinigungen von Zürich und St. Gallen, die sich ebenfalls für die Erinnerung der "kleinen" Gilberte einsetzen, renovieren.
Quellen und Literatur
- D. Bregnard, G., 2001, (franz. 2001)
- J. Schmutz, «Idéal de femme suisse: die Heldin des Schweizer Spielfilms "G." (1941) als Frauenleitbild», in SZG 53, 2003, 174-196
Kurzinformationen
Variante(n) | Gilberte Montavon (Taufname)
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Lebensdaten | ∗︎ 20.3.1896 ✝︎ 2.5.1957 1896-03-201957-05-02 |
Systematik
Künste und Literaturen |