19.7.1779 Braunschweig, 1.10.1853 Lenzburg, prot., ab 1839 kath., aus Braunschweig. Friederike Mundt, seine Nichte. Lehrerseminar in Braunschweig, Theologiestud. in Helmstedt (Herzogtum Braunschweig-Wolfenbüttel). 1809-22 hatte L. als Erzieher an der Anstalt Philipp Emanuel von Fellenbergs in Hofwil eine Schlüsselstellung inne. Wegen Differenzen mit von Fellenberg entschloss er sich zum Weggang, wobei etliche Lehrer ihm folgten. L. pachtete vom Kt. Aargau das Schloss Lenzburg und eröffnete dort 1823 eine philanthrop. Privatschule für Knaben aus gutem Haus. In seiner Blütezeit zählte das Institut über 50 Schüler, v.a. ref. Franzosen aus dem Elsass und dem Midi, und zwölf Lehrer, darunter mehrere Deutsche, so etwa 1823-25 den Burschenschafter Daniel Elster. In der Methode stand L. Johann Heinrich Pestalozzi nahe, mit dem er freundschaftlich verkehrte. Wegen zunehmenden Ausbleibens von Zöglingen löste L. die finanziell angeschlagene Anstalt kurz vor seinem Tod auf.
Quellen und Literatur
- H. Neuenschwander, Gesch. der Stadt Lenzburg 3, 1994, 494-503
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 19.7.1779 ✝︎ 1.10.1853 1779-07-191853-10-01 |