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JosefNadler

23.5.1884 Neudörfl (Böhmen), 14.1.1963 Wien, kath., Österreicher. Sohn des Franz Josef, Maschinisten in einer Messerfabrik, und der Maria geb. Maaz. Irma Breitfeld. Stud. der Germanistik und Literaturgeschichte in Prag, 1908 Dr. phil. 1912-25 Prof. für dt. Literatur in Freiburg (mit kriegsbedingter Unterbrechung 1914-17), 1925-32 in Königsberg und 1932-46 in Wien. In Freiburg arbeitete N. an seiner "Literaturgeschichte der dt. Schweiz" (1932). Weitere schweiz. Themen behandelte er im 1924 veröffentlichten Werk "Der geistige Aufbau der dt. Schweiz (1798-1848)". In seiner "Literaturgeschichte der dt. Stämme und Landschaften" (4 Bde., 1912-28, 41938-41) bezieht er die versch. Epochen der dt. Literatur auf die einzelnen Volksstämme. Im vierten Band der vierten Auflage, der sich dem 20. Jh. widmet, nahm N. nationalsozialist. Auffassungen auf. Deswegen wurde ihm 1946 der Lehrstuhl entzogen. 1929 Gottfried-Keller-Preis.

Quellen und Literatur

  • Kleines Nachspiel, 1954
  • Teilnachlässe in: Österr. Nationalbibl., Wien, Dt. Literaturarchiv, Marbach
  • «Zur Wiener Neugermanistik der dreissiger Jahre, hg. von S. Meissl», in Österr. Literatur der dreissiger Jahre, hg. von K. Amann, A. Berger, 1985, 130-146, 281-301
  • Internat. Germanistenlex. 1800-1950, Bd. 2, hg. von C. König, 2003
  • G. Stieg, «Les historiens de la littérature, vecteurs de l'antisémitisme», in Austriaca 57, 2003, 145-151
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 23.5.1884 ✝︎ 14.1.1963

Zitiervorschlag

Marianne Rolle: "Nadler, Josef", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 28.10.2010, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042817/2010-10-28/, konsultiert am 19.02.2025.