de fr it

Marianne vonWerefkin

29.8.1860 Tula (Russland), 6.2.1938 Ascona, russisch-orthodox, Russin. Tochter des Vladimir, Generals und Kommandanten der Peter-und-Paul-Festung in St. Petersburg, und der Elizaveta geborene Daragan, Ikonenmalerin. Ledig. Marianne von Werefkin war Malerin und 1880 Schülerin von Ilja Repin in St. Petersburg sowie 1883-1885 von Illarion Michajlovič Prjanišnikov an der Akademie Moskau. Sie teilte die sozialen Anliegen der Künstlergenossenschaft Peredwischniki. Bereits in den 1890er Jahren näherte sie sich den in der Künstlerkolonie Abramzewo und der Künstlergruppe Mir Iskusstwa vereinten Symbolisten und Postimpressionisten an. 1896 übersiedelte Werefkin mit ihrem Gefährten Alexej von Jawlensky nach München, wo sie 1909 zu den Gründern der Neuen Künstlervereinigung München sowie 1912 der Künstlergruppe Der Blaue Reiter gehörte. Mit ihren 1901-1906 verfassten "Lettres à un inconnu" trug sie auch theoretisch zur Entstehung von Wassily Kandinskys abstrakter Kunst bei. 1914 floh sie in die Schweiz. Sie hielt sich zuerst in Saint-Prex auf und 1917 im Umkreis der Dadaisten in Zürich. Ab 1918 belebte sie die Kulturszene von Ascona, wo sie 1922 das Museo comunale und 1924 unter anderem gemeinsam mit Walter Helbig die Vereinigung Der Grosse Bär gründete. Im Expressionismus von Werefkins reiferen Werken vereinigen sich visionäre Elemente ("Geweihte Feuer" 1919) mit Momenten der Sozialkritik ("Leidende Stadt" um 1930).

Quellen und Literatur

  • B. Fäthke, Marianne Werefkin, 1988
  • Artisti russi in Svizzera: Marianne Werefkin, Ausstellungskat. Moskau und Ascona, 2010
  • B. Rossbeck, Marianne von Werefkin, 2010
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF
Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 29.8.1860 ✝︎ 6.2.1938

Zitiervorschlag

Mara Folini: "Werefkin, Marianne von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.05.2013, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042860/2013-05-15/, konsultiert am 06.12.2024.