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EugènePittard

Porträt von Eugène Pittard. Zeichnung von Oscar Lazar, um 1925 (Bibliothèque de Genève).
Porträt von Eugène Pittard. Zeichnung von Oscar Lazar, um 1925 (Bibliothèque de Genève).

5.6.1867 Plainpalais (heute Gem. Genf), 11.5.1962 Morigny-Champigny (Ile-de-France), ref., von Jussy. Sohn des Ami Michel Pitard, Uhrenschalenmachers, und der Jeannette geb. Bergin. 1900 Noëlle Roger. Stud. der Zoologie in Genf und der Anthropologie in Paris, 1899 Dr. sc. nat. in Genf. 1908 PD der Univ. Genf. 1916 wurde an der Univ. Genf für P. eigens ein Lehrstuhl für Anthropologie geschaffen; 1916-19 war P. a.o., 1919-42 o. Prof. und 1940-42 Rektor. P. begründete die physikal. Anthropologie in der franz. Schweiz. Sein Forschungsschwerpunkt war die Somatologie (u.a. Schädelmessungen), regional konzentrierte er sich auf Rumänien und den Balkan. Seine auf ausgedehnten Feldforschungen beruhenden Untersuchungen brachten ihm internat. Anerkennung ein. Schon während des 1. Weltkriegs vertrat er die These, die Völkervielfalt des Balkans sei der Bildung von Nationalstaaten abträglich. P. gründete das Rote Kreuz von Albanien und 1901 das Völkerkundemuseum in Genf, das er ab 1910 als Konservator und 1935-52 als Direktor leitete. Dr. h.c. der Univ. Lausanne (1937), Basel (1942) und Paris (Sorbonne, 1950).

Quellen und Literatur

  • BGE, Nachlass
  • Verh. SNG 142, 1962, 231-235
  • Documents pour servir à l'histoire de l'Université de Genève 5-13, 1909-64, (mit Werkverz.)
  • J. Botbol, Eugène P., un savant du XIXème siècle, Liz. Genf, 1996
  • R. Aegerter, Die schweiz. Wiss. und der Osten Europas, 1998, 144-150
Weblinks
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 5.6.1867 ✝︎ 11.5.1962

Zitiervorschlag

Carsten Goehrke: "Pittard, Eugène", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 03.02.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/042938/2010-02-03/, konsultiert am 29.03.2024.