Die Kommanditgesellschaft zur Finanzierung und Organisation von Handelsreisen nach Indien wurde 1789 in Brüssel als Société pour le Commerce des Indes orientales gegründet (befristet auf sieben Jahre). Die Geschäfte führten die Mehrheitsaktionäre Jacques Rabaud & Cie., eine Reederei in Marseille, und Senn, Bidermann & Cie., ein Textilunternehmen mit Hauptsitz in Paris. Das Kapital von 6 Mio. Livres tournois und eine Anleihe von 2 Mio. Livres tournois stellten vor allem Schweizer Textilkaufleute und Financiers aus Genf, Basel und Winterthur. Die Société maritime suisse gehörte zu einem vom Winterthurer Jacques Biedermann kontrollierten französisch-schweizerischen Firmenverbund, der sich vor allem mit Handel und Herstellung von bedruckten Baumwollstoffen (Indienne) beschäftigte. Sie erzielte hohe Gewinne, bis der Handel mit Indien wegen des französisch-englischen Seekriegs 1793 einbrach. Die Liquidation der Société maritime suisse dauerte von 1796 bis 1806. Die Anleihe konnte vollständig abbezahlt werden, die Aktionäre verloren aber 78% ihrer Einlagen.
Quellen und Literatur
- L. Weisz, Studien zur Handels- und Industrie-Gesch. der Schweiz 1, 1938, 47-74
- G. Rambert, Histoire du commerce de Marseille 6, 1960
- H.C. Peyer, Von Handel und Bank im alten Zürich, 1968, 182-189
- B. Veyrassat, Négociants et fabricants dans l'industrie cotonnière suisse, 1760-1840, 1982 (mit Bibl.)
Weblinks
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