de fr it

Helvetisches Volksblatt

Als halbamtl. Organ der helvet. Regierung erschien das H. in insgesamt 19 undatierten Nummern - erstmals am 8.9.1798 - während rund fünf Monaten. Das Blatt mit einer Auflage von maximal 5'200 Exemplaren wurde in der National-Buchdruckerei Gruner & Gessner in Luzern gedruckt. Das vom helvet. Kulturminister Philipp Albert Stapfer initiierte Zeitungsprojekt bezweckte die Popularisierung der unitar. Politik im Sinne von "Volksaufklärung" und "Nationalerziehung". Pfarrer und Lehrer wurden aufgefordert, die Zeitung öffentlich vorzulesen. In den ersten sechs Wochen amtierte Johann Heinrich Pestalozzi als Redaktor. Infolge der unkrit. Propaganda und des belehrenden Tons erreichte das Volksblatt bei der breiten Bevölkerung kaum die gewünschte Akzeptanz. Am 28.2.1799 wurde sein Einstellen mit der Begründung beschlossen, dass hier einige Gelehrte in einem zu hohen Ton mit dem Volk sprächen.

Quellen und Literatur

  • S. Meyer, «Pestalozzi als polit. Journalist und als Redaktor des H.s», in ZTb 1989, 1988, 116-160
  • P. Stadler, Pestalozzi 2, 1993, 49-67
Weblinks

Zitiervorschlag

Christoph Guggenbühl: "Helvetisches Volksblatt", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.10.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043174/2007-10-15/, konsultiert am 19.05.2025.