22.8.1897 Genf, 16.8.1962 Pasing (Gemeinde München), Deutscher, ab 1914 von Zürich, 1945 ausgebürgert. Sohn des Heinrich und der Charlotte geborene Tissot-Vougeux. 1) 1920 Margrit Lichtenhahn, von Basel, geschieden 1946, 2) 1946 Käthe Schmalbach, aus Bad Godesberg (heute Gemeinde Bonn). Studium der Theologie und Literatur in Zürich, Basel und Freiburg, 1921 Dr. phil. Freier Publizist, ab 1924 Redaktor und 1931-1936 Schriftleiter des "Berner Tagblatts", 1937-1938 Privatsekretär von alt Bundesrat Jean-Marie Musy. Als Mitglied der Eidgenössischen Front brachte Heinrich EugenWechlin das "Berner Tagblatt" auf frontistischen Kurs und war kurz nacheinander Redaktor des nationalsozialistischen "Schweizervolk", Organ der Eidgenössischen Sozialen Arbeiter-Partei, und der frontistischen "Neuen Basler Zeitung". 1941 übersiedelte er nach Deutschland, war dort Referent für die Schweizer Presse im SS-Hauptamt und Schulungsredner im Bund der Schweizer in Grossdeutschland. 1942 wurde er in der Schweiz wegen Verletzung militärischer Geheimnisse und Angriffs auf die Unabhängigkeit der Eidgenossenschaft in Abwesenheit zu sechs Jahren Zuchthaus verurteilt. Wechlin blieb in Deutschland, wo er in ärmlichen Verhältnissen, bis 1959 in Bad Godesberg, dann in Gräfelfing bei München, lebte.
Quellen und Literatur
- Ber. des Bundesrates an die Bundesversammlung über die antidemokrat. Tätigkeit von Schweizern, Tl. 1, 1945
- Ber. des Bundesrates an die Bundesversammlung über die Verfahren gegen nationalsozialist. Schweizer wegen Angriffs auf die Unabhängigkeit der Eidgenossenschaft, 1948
- H. Wichers, «Die "Neue Basler Zeitung" 1935 bis 1940 und ihre Entwicklung vom rechtskonservativen Parteibl. zum frontist. Organ», in BZGA 93, 1993, 155-173
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 22.8.1897 ✝︎ 16.8.1962 1897-08-221962-08-16 |