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FranzSchneider

27.9.1871 Konstanz, 24.5.1941 Tokio, ref., von Quinten (heute Gem. Quarten), ab 1914 dt. Staatsbürger. Sohn der Luisa Wilhelmina geb. S. 1899 Luisa Speyer. Lehre als Feinmechaniker. 1894-98 Elektrotechniker bei Siemens-Schuckert in Nürnberg, ab 1907 bei Edouard Nieuport in Paris. S. hatte ab 1909 entscheidenden Anteil an der Konstruktion der Nieuport-Flugzeuge, die zu den schnellsten der Welt zählten. Ab 1911 als Chefkonstrukteur der Luftverkehrsgesellschaft in Berlin-Johannisthal tätig, entwarf er einen Doppeldecker, der sich 1913-16 als Standardflugzeug bewährte. 1914 bestellte der Bundesrat sechs dieser Maschinen als erste Militärflugzeuge der Schweiz, der Kriegsausbruch verhinderte jedoch deren Auslieferung. S. gründete 1917 seine eigene Firma und war Inhaber zahlreicher Patente, welche die Kriegstauglichkeit der Flugzeuge erhöhten. Ab 1937 arbeitete er in Japan als Flugzeugkonstrukteur und Berater des Luftfahrtministeriums.

Quellen und Literatur

  • E. Tilgenkamp, Schweizer Luftfahrt 2, 1941-42
  • E. Wyler, Chronik der Schweizer Militäraviatik, 1990
  • A. Waldis, «Der Erfinder: Franz S. (1871-1941)», in Schweizer Pioniere der Wirtschaft und Technik 84, 2007, 13-26
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Zitiervorschlag

Henry Wydler: "Schneider, Franz", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 21.11.2012. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043501/2012-11-21/, konsultiert am 17.02.2025.