de fr it

Max vonLaue

9.10.1879 Pfaffendorf (heute Koblenz, D), 24.4.1960 Berlin, prot., Deutscher. Sohn des Julius, Militärbeamten, 1913 erblich geadelt. 1910 Magdalene Degen. L. studierte Physik in Strassburg, Göttingen, München und Berlin, wo er 1903 bei Max Planck promovierte. Nach erneutem Aufenthalt in Göttingen wurde er 1905 Assistent von Planck in Berlin. Ab 1909 wieder in München, entdeckte er 1912 zusammen mit den Experimentalphysikern Walther Friedrich und Paul Knipping die Interferenzen von Röntgenstrahlen an Kristallen. Dafür erhielt L. 1914 den Nobelpreis. 1912-14 war er ao. Prof. für theoret. Physik an der Univ. Zürich, danach o. Prof. in Frankfurt am Main und ab 1919 wieder in Berlin, wo er dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Physik vorstand. Während der Hitlerzeit setzte er sich für die verfemte "jüdische Physik" und besonders für Albert Einstein ein. 1951-59 war er Direktor des Fritz-Haber-Instituts für physikal. Chemie und Elektrochemie der Max-Planck-Gesellschaft in Berlin-Dahlem. Durch die Röntgenstrahlinterferenzen wurde erstmals die Wellennatur der Röntgenstrahlen und die Gitterstruktur der Kristalle nachgewiesen. Die Methode erlangte grösste Bedeutung für Strukturuntersuchungen in Physik, Chemie und Molekularbiologie. Ausserdem lieferte L. Forschungsbeiträge zur Relativitätstheorie, Optik, Thermodynamik und Supraleitung.

Quellen und Literatur

  • Die Relativitätstheorie, 2 Bde, 1911-21
  • Röntgenstrahlinterferenzen, 1941
  • Ges. Schr. und Vorträge, 3 Bde., 1961
  • H.H. Staub, «Zum 100. Geburtstag von Max von L.», in Vjschr. der Naturforschenden Ges. in Zürich 124, 1979, 329-345
  • ND 13, 702-705
Weblinks
Normdateien
GND
VIAF

Zitiervorschlag

Günter Scharf: "Laue, Max von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 18.11.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043526/2008-11-18/, konsultiert am 18.04.2024.