um 1520 Akkrum (Westfriesland, daher Beiname Frisius), 18.10.1564 Basel (Pest). 1551 Verena Suracher, in St. Peter, Basel. 1542 Immatrikulation in Basel, 1545 Bakkalaureus, 1547 Magister Artium. Ab 1547 Studium der protestantischen Theologie. 1564 Dr. der Medizin. 1547-1564 Professor für Mathematik an der Universität Basel, 1549-1553 auch Professor für Logik. Acronius' Vielseitigkeit zeigt sich auch an seinen Werken: Er behandelte Kometen und andere Himmelserscheinungen und ihre Einflüsse auf das irdische Geschehen (1561). In einem Brief schilderte er Leben und Meinungen seines Freunds und Landsmanns, des Wiedertäufers David Joris, der 1544-1556 in Basel lebte, und den gegen diesen postum geführten Prozess (1561). Ferner gab er die Schriften des Rektors der St.-Martins-Schule in Groningen, Reyner Praedinius, heraus (1563). Die Identifizierung von Acronius mit dem Philologen und Botaniker Johannes Atrocianus, die man fast durchgängig in der Literatur findet, entbehrt jeder Grundlage.
Quellen und Literatur
- Miraculorum quorundam et eorundem effectuum descriptio, 1561
- «Epistola ad N. N. Popularem», in Epistolarum ... centuriae tres, hg. von S.A. Gabbema, 1663, 140-167, (über D. Joris)
- J.W. Herzog, Athenae Rauricae, 1778, 334 f., 412
- R. Thommen, Gesch. der Univ. Basel 1532-1632, 1889, 353
- Matrikel Basel 2, 29 f.
- NDB 1
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ um 1520 ✝︎ 18.10.1564 1564-10-18 |