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Arnold von Brescia

1155. Abt in Ripa bei Brescia (I). Arnold von Brescia predigte die besitzlose Kirche und gegen Simonie. 1139 vom Zweiten Laterankonzil wegen Rebellion zum Exil verurteilt, zog Arnold von Brescia nach Paris in die Schule Abaelards, der mit Bernhard von Clairvaux im Disput stand. Nach Abaelards Verurteilung am Konzil von Sens (1140), lehrte Arnold von Brescia in Paris Theologie. König Ludwig VII. verjagte ihn auf Betreiben Bernhards. Arnold von Brescia floh nach Zürich, wo er als Lehrer aufgetreten sein soll. Er erhielt 1143/1144 beim päpstlichen Legaten Guido Gastrecht und söhnte sich 1145 mit Papst Eugen III. in Viterbo (I) aus. Im Zuge der antipäpstlichen Agitation in Rom predigte Arnold von Brescia erneut, wurde exkommuniziert und 1155 gehenkt. Schweizer Historikern ab dem 17. Jahrhundert galt er je nach Konfession als Häretiker oder Freiheitskämpfer und Zwinglis Vorläufer, Literaten des 19. Jahrhunderts als aufgeklärter Humanist.

Quellen und Literatur

  • A. Frugoni, Arnaldo da Brescia nelle fonti del secolo XII, 1954 (21989, franz. 1993)
  • DBI 4, 247-250
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Kurzinformationen
Lebensdaten Ersterwähnung 1139 ✝︎ 1155

Zitiervorschlag

Martin Gabathuler: "Arnold von Brescia", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.11.2002. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043623/2002-11-26/, konsultiert am 18.04.2024.