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Gignilliat

Lausanner Architekten- und Amtsgeometerfamilie, aus Avenches stammend, wo sie 1396 erstmals belegt ist. 1484 war Nicod dort Rektor und Verwalter des Spitals. Im 15. Jh. hatte die Fam. Nachkommen in Lausanne, im 16. Jh. in Lavaux und Vevey. Unter den zahlreich bezeugten Notaren und Magistraten in niedrigen Funktionen ist Jean (1535) zu erwähnen, Notar des Bf. Sébastien de Montfalcon. Jean (1612-48) heiratete in die Fam. Bonstetten ein und erwarb das Burgerrecht von Bern. Jérôme, 1590 Kastlan von Vevey und von La Tour-de-Peilz und 1596 Landvogteischreiber, ist der Urgrossvater von Jean François (1652), der Ende des 17. Jh. nach South Carolina auswanderte. Aus der Lausanner Linie stammt Jean, der seine Kunst als Kartograf in der Region von Aubonne und ab 1684 in Genf ausübte. Antoine Michel, im 1. Drittel des 18. Jh. tätig, ist der Zeichner bedeutender Pläne von Lausanne (1721-23). Um 1750 starb die Fam. in der Schweiz aus; sie soll aber Ende des 19. Jh. noch Nachkommen in Indien gehabt haben.

Quellen und Literatur

  • ACV, Nachlass
  • D.L. Galbreath, Armorial vaudois, 277
  • A. Radeff, Lausanne et ses campagnes au 17e siècle, 1980
  • M. Grandjean, Les temples vaudois, 1988

Zitiervorschlag

Gilbert Marion: "Gignilliat", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.07.2004, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043646/2004-07-20/, konsultiert am 28.03.2024.