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HéliChatelain

29.4.1859 Murten, 22.7.1908 Lausanne, ref., von Tramelan. Sohn des Henri Louis, Uhrenfabrikanten, und der Virginie geb. Nicolet. Als Kind invalid geworden, erwarb C. autodidaktisch grosse Sprachkenntnisse. 1881-83 Sprachlehrer in Lausanne, 1883-84 theol. und medizin. Ausbildung in New York. Ab 1884 im Gefolge von Missionsbf. William Taylor in Angola, dann Sprachexperte für Kimbundu und Autor verschiedener Publikationen und Übersetzungen (u.a. "Kimbundu Grammar" 1888-89, "Folk-Tales of Angola" 1894). Später Honorarkonsul für die USA in Luanda. Wiederholte Kurzaufenthalte in den USA und aus Gesundheitsgründen in der Schweiz. 1888 Mitbegründer der American Folklore Society. 1897 Gründung der Philafrican Liberators League (Gesellschaft zur Befreiung der Sklaven in Afrika) und Errichtung einer von den USA getragenen Missionsstation, die nach 1900 v.a. von der Schweiz aus unterstützt wurde. Gründer der schweiz. Missionsgesellschaft Mission Philafricaine. 1907 krankheitsbedingte Rückkehr in die Schweiz.

Quellen und Literatur

  • Archiv der Alliance missionnaire, Winterthur
  • H.W. Debrunner, Schweizer im kolonialen Afrika, 1991, 182-188
  • D. Péclard, Ethos Missionnaire et Esprit du Capitalisme, 1995
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Zitiervorschlag

Hans Werner Debrunner: "Chatelain, Héli", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 24.11.2015. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043762/2015-11-24/, konsultiert am 13.02.2025.