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HenriGrégoire

4.12.1750 Vého (Lothringen), 28.5.1831 Paris, kath., Franzose. 1789 Abgeordneter des Klerus der franz. Generalstände und der Nationalversammlung, in der er sich für Minderheiten und gegen die Sklaverei einsetzte. 1791-1801 Haupt der konstitutionellen Kirche Frankreichs, die unter der Leitung der Regierung stand. 1792 Mitglied des Konvents. 1795 Deputierter des Rats der Fünfhundert. 1801 Senator und Gegner Napoleons. 1787 nahm er anlässlich seiner ersten Schweizer Reise Kontakt mit den sog. Patrioten auf. Am 20.5.1790 erreichte G. als Präs. des Comité des rapports die Freilassung von zwei Freiburger Galeerensträflingen. Als Mitglied des diplomat. Ausschusses erwirkte er am 31.10.1792 einen Konventsbeschluss, der von Solothurn die Freilassung dreier wegen revolutionärer Agitation verhafteter Offiziere des Regiments von Vigier forderte, 1793-94 Einsatz für inhaftierte Schweizer. 1795-98 verfolgte er ein Kulturaustauschprogramm zwischen Frankreich und der Schweiz. 1797 zweite Schweizer Reise. 1801 Initiative zur Entsendung eines gallikan. Priesters nach Genf.

Quellen und Literatur

  • Dictionnaire Napoléon, hg. von J. Tulard, 1989, 838-841
  • H.W. Debrunner, G. l'européen: kontinentale Beziehungen eines franz. Patrioten, 1997
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 4.12.1750 ✝︎ 28.5.1831
Systematik
Politik (1790-1848)

Zitiervorschlag

Andreas Fankhauser: "Grégoire, Henri", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 23.01.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043766/2007-01-23/, konsultiert am 13.04.2024.