C. war die erste Zeitschrift für künstlerische Fotografie in Europa, die das Resultat fotografischer Auseinandersetzungen präsentierte. Nur wenige Zeitschriften des 20. Jh. dokumentieren den internat. Ausdruck der Fotografie so lückenlos und konsequent wie die Zeitschrift C., die 1922-81 als Monatsschrift und unter einer kleinen Zahl von verantwortl. Redaktoren erschien. Im Juli 1922 schuf der Luzerner Kleinverleger Carl Josef Bucher zusammen mit dem Ingenieur und Amateurfotografen Adolf Herz die Voraussetzungen für eine erste Ausgabe von C. Schon die ersten Hefte begründeten - mit Autoren wie Heinrich Kühn, Craig Annan, Eduard Steichen, Alfred Stieglitz - den ausgezeichneten Ruf der Zeitschrift. In der Nachfolge von Herz wurde die Zeitschrift ab 1948 von den Chefredaktoren Walter Läubli, Romeo Martinez, Hans Neuburg, Imre Reiner und Allan Porter geführt. Mit Allan Porter wurde v.a. auch das internat. Schaffen dokumentiert (mit franz., dt. und engl. Ausgabe). Mit C. entstand in Europa ein musée imaginaire, lange bevor Fotografien in Museen und Galerien ausgestellt wurden. C. befasste sich mit allen wichtigen Themen der Fotografie, vom Piktorialismus über das Porträt, die Reportage, das wissenschaftl. Dokument bis zur Fotografie als Kunst. Hinzu kam die Anwendung der schnell wechselnden Reproduktionstechniken (Buchdruck, Offset und Tiefdruck).
Die bekanntesten Nummern der Zeitschrift (Fotostiftung Schweiz, Winterthur).
Quellen und Literatur
- Die Photozeitschrift C. 1922-81, Ausstellungskat. Zürich, 1991
- Photographie in der Schweiz von 1840 bis heute, 1992