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RudolfLindau

10.10.1829 Gardelegen (Altmark, Preussen), 14.10.1910 Paris, Preusse. Sohn des Leopold, Justizkommissars. L. studierte in Berlin, Giessen (dort Dr. phil.), Montpellier und Paris. Danach war er Hauslehrer und Privatsekr. in Frankreich. Als Delegierter der Union horlogère in La Chaux-de-Fonds und des Handelsdirektoriums von St. Gallen sowie im halboffiziellen Auftrag des Bundesrats fuhr L. 1859 nach Schanghai und Japan, um einen Handelsvertrag abzuschliessen. Erste Verhandlungen scheiterten 1860, doch verliess L. Japan mit der Zusicherung, dass die Schweiz beim Abschluss neuer Verträge bevorzugt werde. Auf dieser Grundlage wurde 1864 ein erstes japan.-schweiz. Wirtschaftsabkommen unterzeichnet (Mission unter Aimé Humbert-Droz). L. wirkte 1864-66 als erster Konsul bzw. stellvertretender Generalkonsul der Schweiz in Yokohama. 1869 kehrte er nach Preussen zurück, wo er bis 1902 als Journalist und Diplomat Karriere machte. Auch trat L. als Novellist und Reiseschriftsteller ("Un voyage autour du Japon" 1864, "Aus China und Japan" 1896) hervor.

Quellen und Literatur

  • Handelsber. über Japan, 2 Bde., 1862
  • DDS 1-2
  • H. Spiero, Rudolf L., 1909, 126
  • P.A. Nakai, Das Verhältnis zwischen der Schweiz und Japan, 1967
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 10.10.1829 ✝︎ 14.10.1910

Zitiervorschlag

Eduard Klopfenstein: "Lindau, Rudolf", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 22.01.2008. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/043945/2008-01-22/, konsultiert am 26.04.2025.