13.4.1908 Chur, 19.3.1930 Paris, reformiert, von Seewis im Prättigau, ab 1915 von Chur. Sohn des Peter, Pfarrers und Dekans, und der Elsbeth Agatha geborene Gerber. Ledig. Gymnasium in Chur, 1928 Matura. Bereits während seiner Schulzeit besuchte der früh künstlerisch tätige Andreas Walser Augusto Giacometti und Ernst Ludwig Kirchner, die ihn förderten. Ab 1928 arbeitete Walser in einem eigenen Atelier in Paris. 1928-1929 lernte er Pablo Picasso und Jean Cocteau kennen. Maurice Tabard führte ihn 1929 in die Technik der Fotografie ein. Walser war malerisch und literarisch sehr produktiv, weshalb sich Galeristen und Sammler für sein dem synthetischen Kubismus verpflichtetes Werk interessierten. Der früh verstorbene Künstler geriet in Vergessenheit, bis sich ihm Mitte der 1990er Jahre erste Retrospektiven in Chur, Winterthur und Paris (Centre culturel suisse) widmeten. Im Dokumentarfilm und gleichnamigen Buch "Die Nacht ist heller als der Tag" zeichneten Heinz Bütler und Wolfgang Frei 2007 Walsers Leben nach.
Quellen und Literatur
- BLSK, 1094 f.
- Andreas Walser 1908-1930, hg. von M. Obrist, 2001
- R. Koella et al., «Andreas Walser», in Schweizer Monatsh. 81, 2001, Nr. 10, 11-38
- Andreas Walser, Gaudenz Signorell – ein Dialog, 2006
- H. Bütler, Métro zum Höllentor: Andreas Walser, 2017
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 13.4.1908 ✝︎ 19.3.1930 1908-04-131930-03-19 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |