15.11.1732 Neuenburg, 10.4.1803 Neuenburg, reformiert, von Neuenburg. Sohn des Jean-Rodolphe, Försters, und der Suzanne Berthoud. 1) 1756 Anne-Madeleine Borel-Petitjaquet, Tochter des Abraham, 2) 1765 Suzanne Majot, Tochter des Ferdinand. Nach einer 1746 begonnenen Lehre in der Buchhandlung Mussi in Murten arbeitete Samuel Fauche als Buchbindergeselle bei François Grasset in Lausanne. Um 1753 gründete er eine Buchhandlung in Neuenburg. Sie diente den französischen Druckern der "Encyclopédie" ab 1759 als editorische Deckadresse. 1769 gründete Fauche zusammen mit Frédéric Samuel Ostervald, Jean Elie Bertrand und Jonas Pierre Berthoud die Société typographique de Neuchâtel. 1772 schlossen ihn seine Geschäftspartner aus, weil er sie mit dem eigenmächtigen Druck eines anstössigen Pamphlets hintergangen hatte. 1773 gründete Fauche eine eigene Druckerei und veröffentlichte ab 1778 schöne wissenschaftliche Editionen, einige Werke zensurierter französischer Autoren und Raubdrucke von damals populären Büchern. Ab 1781 geriet sein Unternehmen in Schwierigkeiten. Um den Konkurs abzuwenden, übernahmen die Söhne Pierre François und Abraham Louis (->) 1786 einen grossen Teil des väterlichen Geschäfts.
Verzierung auf der Titelseite des ersten Bandes von Abraham Ruchats Werk Etat et délices de la Suisse, Ausgabe von 1778 (Bibliothèque de Genève).
Quellen und Literatur
- Biogr.NE, 1, 83-89
- La Société typographique de Neuchâtel (1769-1789), hg. von M. Schlup, 2002
- Schlup, Michel: Un imprimeur dans l'Europe des Lumières. Samuel Fauche (1732-1803), 2022.
Kurzinformationen
Familiäre Zugehörigkeit | |
Lebensdaten | ∗︎ 15.11.1732 ✝︎ 10.4.1803 1732-11-151803-04-10 |
Systematik
Wirtschaft und Beruf |