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Robert vonPlanta

7.3.1864 Alexandria, 12.12.1937 Chur, ref., von Zuoz und Fürstenau. Sohn des Peter (->). Hedwig geb. P.-Reichenau. 1875-82 Gymnasium in Basel, Stud. der klass. Philologie und der indogerm. Sprachen in Basel, Berlin, München, Leipzig und Zürich, 1890 Dr. phil. ("Grammatik der osk.-umbr. Dialekte" 1892). Er lebte und forschte als Privatgelehrter. 1897 publizierte P. unter dem vorgenannten Titel einen zweiten Band über die Syntax und Formenlehre des osk.-umbr. Dialekts. Von P. stammt die Idee eines rätorom. Idiotikons. Ab 1898 arbeitete er an dessen Konzept und entwarf ein Fragebuch. So wurde er zum Schöpfer der wissenschaftl., ökonom. und administrativen Strukturen des "Dicziunari Rumantsch Grischun" (DRG), dessen Redaktion 1904 von Florian Melcher übernommen wurde, während P. ab 1907 als Präs. der philolog. Kommission des DRG wirkte. Unabhängig von dieser Tätigkeit konzipierte er 1912 das "Rät. Namenbuch", das er ab 1924 mit Andrea Schorta verfasste (Publikation ab 1939). Seine Schriften "Gegen den religiösen Antimilitarismus" (1916) und "Vom Daseinskampf des Schweizerdeutschen" (1931) sowie seine entschiedene Rückweisung des ital. Irredentismus machten ihn zu einem frühen Vertreter der Geistigen Landesverteidigung.

Quellen und Literatur

  • Annalas 52, 1938, 104-112, (mit Werkverz.)
  • Bedeutende Bündner aus fünf Jahrhunderten 2, 1970, 376-385
  • ADB 20, 505 f.
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 7.3.1864 ✝︎ 12.12.1937

Zitiervorschlag

Adolf Collenberg: "Planta, Robert von", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 05.02.2010. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044317/2010-02-05/, konsultiert am 18.05.2025.