Ehem. Herrschaft und Dorf in der polit. Gem. Wohlen bei Bern, am rechten Aareufer gelegen. 1269 Igliswile. Die ehem. Twingherrschaft I., die nicht zur Herrschaft Oltigen gehörte und daher 1412 nicht an Bern kam, umfasste die Zelgdörfer I. und Hinterkappelen sowie Hofen. Die Twingherrschaft war eine Privatherrschaft bern. Burgerfamilien (1351 erw.), die über Erbgänge und Heiraten meist in den Besitz mehrerer Anteilhaber gelangte (u.a. 1550 Willading und May; 1672 Bucher und von Erlach). Vom Twinggericht in I., dem ein Ammann vorstand, appellierte man an die Herrschaftsherren. Kriminalfälle kamen vor das Landgericht Zollikofen. 1719 erwarb Hieronymus von Erlach die Herrschaft von den Erben Johann Rudolf Buchers, um sie 1721 im Tausch gegen Moosseedorf der Stadt Bern zu übergeben. Diese unterstellte I. der Vogtei Münchenbuchsee (bis 1798). Im 19. Jh. wurde I. politisch sukzessive in die Gem. Wohlen integriert.
Quellen und Literatur
- SSRQ BE I/4