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AlfredMétraux

5.11.1902 Lausanne, 12.4.1963 im Chevreusetal (Ile-de-France), ref., von Pailly, ab 1941 amerikan. Staatsbürger. Sohn des Alfred, Chirurgen in Argentinien, und der Cécile geb. Safris. 1) 1925 Eva Spiro, Übersetzerin, Tochter des Jean Louis, Anwalts, 2) 1941 Rhoda Bubendey, Anthropologin, 3) 1959 Fernande Schulmann, Schriftstellerin. Hochschulstud. in Paris (1928 Dissertation) und Göteborg. 1928-34 Gründer und Leiter des ethnolog. Seminars von Tucumán in Argentinien. 1941-45 Mitglied des Büros für amerikan. Ethnologie der Smithsonian Institution in Washington, 1945-62 Leiter und Verfasser von Studien und Gutachten für die UNO und die Unesco (u.a. Leiter einer wissenschaftl. Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des Rassismus). Als Spezialist für lateinamerikan. Kulturen lehrte M. Ethnologie, Anthropologie und Soziologie an versch. Universitäten in Nord- und Südamerika sowie in Paris. Er war Autor zahlreicher Werke, darunter "La religion des Tupinamba et ses rapports avec celle des autres tribus Tupi-Guarani" (1928), "Die Osterinsel" (1989, franz. 1941), "Voodoo in Haiti" (1994, franz. 1958) und "Les Incas" (1961). M. erhielt als Korrespondent der "Gazette de Lausanne" und als Lehrbeauftragter an der theol. Fakultät Lausanne den Kontakt zur Schweiz aufrecht, auch pflegte er Beziehungen zu Genf, doch blieb ihm ein fester Lehrstuhl in der Schweiz versagt. Freitod.

Quellen und Literatur

  • Du pays de Vaud au pays du Vaudou, Ausstellungskat. Genf, 1996
  • G. Gaillard, Dictionnaire des ethnologues et des anthropologues, 1997, 179 f.
  • A. Monnier, Nostalgie du Néolithique, 2004
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Zitiervorschlag

Toni Cetta: "Métraux, Alfred", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 06.11.2008, übersetzt aus dem Französischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044361/2008-11-06/, konsultiert am 16.04.2024.