27.9.1877 Solothurn, 30.11.1941 Bern, reformiert, von Leuzigen, ab 1889 von Bern. Sohn des Wilhelm Kaiser, Kaufmanns, und der Susanne geborene Luder. Ledig. Bruno Kaiser absolvierte seine Schulzeit sowie eine kaufmännische Ausbildung in der Stadt Bern, wo er anschliessend in das väterliche Papeteriegeschäft eintrat. Mit dem Vater und dem Bruder Wilhelm Kaiser gründete er um 1900 das Warenhaus Kaiser & Co. AG und baute 1903-1904 das sogenannte Kaiserhaus an der Marktgasse in Bern. Bruno Kaisers Lebenswerk stellte der erstmals 1907 für das Jahr 1908 erschienene Pestalozzi-Kalender dar, den er bis zu seinem Tod redigierte und in seinem Pestalozzi-Verlag herausbrachte. Dieser Jugendalmanach übte grossen Einfluss auf die Bildung der Jungen aus und fand ab 1910 auch in der französisch- und ab 1918 in der italienischsprachigen Schweiz Verbreitung; 1916 erreichte er eine Auflage von 100'000 Exemplaren. Bruno Kaiser entfaltete ein reiches gemeinnütziges Wirken, unter anderem als Mitglied der Stiftung zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung und der Winterhilfe, und war Mittelpunkt eines grossen Freundeskreises von Künstlern und Gelehrten. 1927 verlieh ihm die Universität Bern die Ehrendoktorwürde.
Bruno Kaiser in einer undatierten Porträtfotografie, abgedruckt in seinem Nachruf im Almanacco Pestalozzi für das Jahr 1943, Bern und Bellinzona 1942 (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
Antwortpostkarte aus dem französischsprachigen Almanach Pestalozzi für das Jahr 1910, Vorderseite, Bern 1909 (Schweizerische Nationalbibliothek, Bern).
[…]
Quellen und Literatur
- «Drei Berner Geschäftshäuser. Erbaut von Architekt Ed. Joos in Bern», in: Schweizerische Bauzeitung, 54/2, 1909, S. 15-17.
- Chazai, Louis: Bruno Kaiser e l'Almanacco Pestalozzi, 1936.
- Der Bund, 1. und 4.12.1941.
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 27.9.1877 ✝︎ 30.11.1941 1877-09-271941-11-30 |