31.5.1711 Berlin, 8.3.1797 in Berlin, ref., von Dompierre-sur-Morvre (Champagne). Sohn des Jean, hugenott. Flüchtlings. 1) 1734 Suzanne Bonnafous, 2) Elizabeth Camont d'Ausin. 1720-27 Stud. am Franz. Gymnasium (Collège français) in Berlin. Pfarrer der franz. Kirche Berlin-Friedrichstadt, ab 1737 Philosophielehrer am Franz. Gymnasium. Ab 1744 Mitglied der Königlich Preussischen Akad. der Wissenschaften von Berlin, 1748-97 deren ständiger Sekretär und 1788-97 Vorsteher der philosoph. Klasse. F. schrieb über zahllose Themen und war ein Gegner der Freidenker. Er erlangte Bekanntheit, weil er Werk und Philosophie Christian Wolffs sowie Jean Jacques Rousseaus in Deutschland verbreitete. F. arbeitete an den Enzyklopädien von Paris und Yverdon mit. Er entwickelte eine beeindruckende publizist. Tätigkeit: Gemäss seiner Korrespondenz (insgesamt über 17'000 Briefe), die in Berlin und Krakau aufbewahrt wird, stand er in ständiger Verbindung mit über 150 Schweizer Wissenschaftlern, Pfarrern, Hauslehrern und Erzieherinnen. Sie stammten aus Genf, Basel, der Waadt, Neuenburg und dem Gebiet des Bistums Basel. Dazu zählten auch Auslandschweizer in Berlin, Genfer am dän. Hof und die Euler in St. Petersburg.
Quellen und Literatur
- La correspondance de Jean Henri Samuel F. (1711-1797), hg. von J. Häseler, 2003
- C. Donato, «Jean Henri Samuel F.'s Contribution to the Encyclopédie d'Yverdon», in Schweizer im Berlin des 18. Jh., hg. von M. Fontius, H. Holzhey, 1996, 87-98
- M. Fontius, «Der Akademiesekretär und die Schweizer», in Schweizer im Berlin des 18. Jh., hg. von M. Fontius, H. Holzhey, 1996, 285-303
- A. Bandelier, «Sur la correspondance de Jean-Henri-Samuel F.», in Penser par lettre, 1998, 205-221
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 31.5.1711 ✝︎ 8.3.1797 1711-05-311797-03-08 |