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AdolfoFeragutti Visconti

25.3.1850 Pura, 10.3.1924 Mailand, von Pura, ab 1888 ital. Staatsbürger. Sohn des Lodovico, Dekorationsmalers, und der Maria geb. Visconti. Nach dem Besuch der Zeichenschule in Curio schrieb er sich 1867 an der Akad. von Brera in Mailand ein, wo er Schüler von Giuseppe Bertini und Bartolomeo Giuliano war. 1872 arbeitete er im Atelier von Stefano Ussi in Florenz; im folgenden Jahr liess er sich in Mailand nieder. Der erste Erfolg kam 1881 mit dem Gemälde "Jus primae noctis", stilistisch zwischen lombard. Verismus und Historienmalerei. 1891 erhielt er mit "Ritratto di signora" den Kunstpreis Principe Umberto. Gelungene und originelle Ergebnisse zeigte er auch in der Genremalerei und im Stilleben (von Trauben). Nach der Hinwendung zum Symbolismus ("Le maghe persiane") begab er sich 1907 nach Argentinien, um finanziellen Schwierigkeiten zu entgehen. Von Buenos Aires aus, wo er sich nur kurze Zeit aufhielt, stiess er allein bis Feuerland vor; so entstand eine eindringl. Porträtserie von Patagoniern, die er nach seiner Rückkehr 1909 in Mailand ausstellte. Es war das letzte Aufflackern einer langen Karriere als Kolorist, die sich jedoch innerhalb der gewohnten Normen des lombard. Verismus abspielte.

Quellen und Literatur

  • Adolfo F. 1850-1924, Ausstellungskat. Bellinzona und Rancate, 1991
  • G. Foletti, «Adolfo F. un pittore tra Milano e la Terra del Fuoco», in L'affermazione di un'identità, 1870-1914, Ausstellungskat. Lugano, 2002, 227-239
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 25.3.1850 ✝︎ 10.3.1924

Zitiervorschlag

Giulio Foletti: "Feragutti Visconti, Adolfo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 25.01.2005, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044613/2005-01-25/, konsultiert am 10.02.2025.