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LeoMaillet

29.3.1902 Frankfurt a.M., 8.3.1990 Bellinzona, kath., Deutscher jüd. Herkunft, ab 1968 von Molinazzo (Gem. Monteggio). Sohn des Eduard Mayer, Kaufmanns, und der Elisabeth geb. Nathan. 1) 1938 Margarete Hoess, 2) 1956 Regina Lippl. Ab 1925 Ausbildung als Maler und Graveur an der Kunstschule Frankfurt (bei Franz Karl Dellavilla) und 1930-33 an der Städelschule (bei Max Beckmann). 1935 emigrierte M. nach Luxemburg, dann nach Paris, wo er im Atelier von Roger Lacourière arbeitete. Nach seiner Flucht vor den Nationalsozialisten, die ihn 1942 verhaftet hatten, änderte er seinen Namen in M. und floh 1944 in die Schweiz, wo er ab 1945 regelmässig ausstellte. Ab 1964 wohnte er in Verscio. Von seinem von der Gestapo vernichteten Jugendwerk überlebten nur wenige Blätter, v.a. Radierungen. Als talentierter expressionist. Künstler schuf er neben Ölbildern und Aquarellen Radierungen und Holzschnitte, die von Franz Kafka (nach 1945) und den Schrecken des Krieges (1950-70) inspiriert waren, sowie Arbeiten in versch. Materialien (1955-68).

Quellen und Literatur

  • Bilder, Skizzen und Notizen eines Frankfurter Malers, 1994
  • Leo M., Ausstellungskat. Mendrisio, 1989
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Kurzinformationen
Variante(n)
Leopold Mayer (Geburtsname)
Lebensdaten ∗︎ 29.3.1902 ✝︎ 8.3.1990

Zitiervorschlag

Lara Calderari: "Maillet, Leo", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 07.03.2008, übersetzt aus dem Italienischen. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044616/2008-03-07/, konsultiert am 28.03.2024.