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WaltherKempin

25.6.1850 Hottingen (heute Gem. Zürich), 1.12.1926 Rüschlikon, ref., von Zürich. Sohn des Robert, Commis und Buchhändlers, und der Anna geb. Häsli. 1) 1875 Emilie Spyri (->), 2) 1914 Anna Hedwig Adam. 1868-72 Stud. der Theologie in Zürich und Tübingen, 1872 Ordination. 1875-85 Pfarrer in Enge. Hier entwickelte K. eine rege philanthrop. Tätigkeit, war 1875-85 Mitredaktor der "Schweiz. Zeitschrift für Gemeinnützigkeit" und 1881-85 Redaktor der von ihm gegründeten Zeitschrift "Blätter & Blüthen". 1882 gehörte er zu den Initianten des Schweiz. Centralvereins vom Rothen Kreuz (heute Rotes Kreuz), dessen erster Präsident er bis 1885 war. 1885 musste er wegen Spannungen in der Kirchgemeinde als Pfarrer zurücktreten. Anschliessend war K. als Redaktor tätig. 1888 wanderte er mit seiner Fam. nach New York aus, kehrte jedoch schon 1889 nach Zürich zurück. Nach und während des Stud. der Rechtswissenschaften 1890-92 an der Univ. Zürich war er 1891-95 im Anwaltsbüro seiner Frau tätig. Ab 1896 wirkte K. in Deutschland, u.a. erneut als Redaktor, ab 1906 auch als Dozent für Handelswissenschaften an der höheren Handelsschule in Elberfeld (heute Wuppertal), ab 1911 in gleicher Funktion in Köln, später war er Privatgelehrter. K. publizierte u.a. über Buchhaltung, Bilanzlehre und Finanzwesen und promovierte 1915 an der Univ. Heidelberg zum Dr. phil. In der Inflation verarmt, kehrte er 1924 nach Zürich zurück.

Quellen und Literatur

  • Zum Wohle der Kranken, hg. von E. Valsangiacomo, 1991, 29-53
  • M. Delfosse, Emilie K.-Spyri, 1994
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 25.6.1850 ✝︎ 1.12.1926

Zitiervorschlag

Markus Bürgi: "Kempin, Walther", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 09.08.2007. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044784/2007-08-09/, konsultiert am 18.04.2024.