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Silbermann

Bedeutende Orgelbauerfamilie des 17. und 18. Jahrhunderts, die vor allem in Freiberg (Sachsen) tätig war. Der von 1701 bis 1799 in Strassburg lebende Zweig wirkte auch im Raum Basel. Zwischen 1711 und 1771 bauten der 1702 in Strassburg eingebürgerte Andreas (1678-1734) und seine drei Söhne Orgeln im Basler Münster, in Prediger, St. Theodor (die Gehäuse sind erhalten und heute in St. Peter), St. Peter und St. Leonhard. Andreas' Sohn Johann Andreas (1712-1783) vollendete 1761 die noch erhaltene Orgel im Dom zu Arlesheim. Die Silbermann bestimmten im 18. Jahrhundert wesentlich den elsässischen Orgelbau in klassischer französischer Tradition verbunden mit deutschem Kunsthandwerk. Sie bauten Schleifladenorgeln mit Prinzipalaufbau bis zur Klangkrone, mit Flöten und gedackten Pfeifen sowie Cornet und Zungen, jedoch ohne Streicher.

Quellen und Literatur

  • Das Silbermann-Archiv, hg. von M. Schaefer, 1994
  • C.-L. Koehlhoeffer, Les Silbermann, facteurs d'orgues en Alsace et en Saxe, 2008
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Zitiervorschlag

Rudolf Bruhin: "Silbermann", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 26.05.2011. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044898/2011-05-26/, konsultiert am 29.03.2024.