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Max Gustav HeinrichWolff

5.1.1893 Zürich, 23.2.1965 Zürich, reformiert, von Zürich. Sohn des Gustav Heinrich, Rechtsanwalts, und der Anna geborene Koller. 1929 Ella Häuptli, Krankenschwester. Gymnasium in Zürich, Studium der Rechte in Zürich und Berlin, 1916 Promotion. 1921 Obergerichtssekretär, 1930 Bezirksrichter, 1937 Oberrichter, 1959 Kassationsrichter. 1947 Zürcher Kantonsrat für die demokratische Partei. Max Gustav Heinrich Wolff gehörte zum Kreis um Leonhard Ragaz. 1932-1947 sass er in der Zürcher Kirchensynode (1939-1947 Präsident). In seinen präsidialen Eröffnungsansprachen äusserte er sich mutig zum Zeitgeschehen, kritisierte die offizielle Flüchtlingspolitik sowie die Pressezensur und setzte sich für die Verkündigungsfreiheit der Kirchen ein. Schon während des Kriegs warf Wolff öffentlich die Frage nach der Mitschuld der Schweiz am Kriegsgeschehen auf. Deswegen wurde er in der Presse immer wieder angefeindet und trat, auch wegen Differenzen zur Landeskirche, 1947 vorzeitig vom Synodepräsidium zurück.

Quellen und Literatur

  • H. Kocher, Rationierte Menschlichkeit, 1996
  • P. Aerne, Religiöse Sozialisten, Jungreformierte und Feldprediger, 2006
  • W. Spieler et al., Für die Freiheit des Wortes, 2009
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Kurzinformationen
Lebensdaten ∗︎ 5.1.1893 ✝︎ 23.2.1965

Zitiervorschlag

Peter Aerne: "Wolff, Max Gustav Heinrich", in: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 20.11.2013. Online: https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/044902/2013-11-20/, konsultiert am 18.04.2024.