1558 (?) Solothurn, 1631, katholisch, von Solothurn. Sohn des Diebold und der Verena zum Bach. 1) 1580 Katharina Seyler, 2) 1595 Elisabeth Theitrich, 3) 1614 Anna Reinhard. Gregor Sickinger war als Maler, Zeichner und Formschneider tätig. Bekannt sind vor allem seine grossen, auf Vermessungen beruhenden Stadtansichten, die der Obrigkeit gewidmet oder in deren Auftrag entstanden sind. So schuf Sickinger 1582 eine kolorierte Federzeichnung von Freiburg, 1589 Kupferstiche für Freiburg im Breisgau, 1591 einen Plan von Solothurn (verschollen) sowie 1603-1607 einen von Bern (nur in Kopien erhalten). Zu seinen Werken zählen ferner Exlibris, Wappen, eine Folge der 13 Bannerträger (erhalten sind jene der Orte Freiburg, Solothurn, Schaffhausen und Appenzell) sowie zahlreiche Buchholzschnitte. Letztere finden sich in historischen Werken, die 1577-1580 bei Heinrich Petri und dessen Sohn Sebastian Henricpetri in Basel erschienen sind (z.B. 1577 in Adam Henricpetris "General Historien", 1578 in Nicolaus Hönigers "Hoffhaltung des Türckhischen Keysers" und in Sebastian Münsters "Cosmographey", 1580 in Christian Wurstisens "Baszler Chronick") sowie bei dessen Mitarbeiter Huldrich Frölich (1588 in "Zwen Todentaentz", deren Holzschnitte schon 1576 entstanden sind).
Quellen und Literatur
- Kdm FR 1, 1964, 62-66
- J. Mangei, «Gregorius Sickinger und Freiburg», in Friburgum - Freiburg, Ausstellungskat. Freiburg i.Br., 1995, 9-30
- F. Hieronymus, 1488 Petri – Schwabe 1988, 1997
- J. Mangei, Die Freiburg-Ansichten des Gregorius Sickinger von 1589, 2003
Kurzinformationen
Lebensdaten | ∗︎ 1558 (?) ✝︎ 1631 |
Systematik
Künste und Literaturen / Bildende Künste |